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Arbeitsklima Index April 2019

27. Mai 2019

Arbeitsklima Index April 2019

Teilzeit ist weiblich – Ein Viertel möchte mehr arbeiten

Acht von zehn Teilzeitjobs in Öster­reich sind – den alten Rollenbildern gemäß – in Frauenhand, und zwar vorwiegend im Handel, in der Gastronomie und im Gesundheits­wesen.

Fast 1,1 Millionen Menschen waren im Jahr 2018 in Österreich teilzeit­beschäftigt – davon rund 200.000 Männer und 885.000 Frauen. Diese ungleiche Verteilung deutet auf das immer noch vor­herrschende Zuverdiener­modell bei Paaren hin: Der Mann arbeitet Vollzeit, die Frau kümmert sich neben ihrem Teilzeitjob um Haushalt und Kinder. Insbe­sondere nach Geburt des ersten Kindes verfestigt sich dieses traditionelle Erwerbs­verhalten: Während die Frauen ihre Arbeits­zeit zugunsten familiärer Verpflichtungen reduzieren, leisten die Männer in ihren Vollzeitjobs sogar noch mehr Überstunden. 

Nach der Babypause in die Teilzeit 

Die typische Teilzeit­beschäftigte ist zwischen 35 und 44 Jahre alt, hat eine berufs­bildende mittlere Schule absolviert, zwei bis drei Kinder zur Welt gebracht und arbeitet als Angestellte im Gesundheits- und Sozial­bereich. Auch im Handel und in der Gastronomie sowie im Unterrichts­wesen und im Dienst­leistungsbereich liegen die Teilzeit­quoten bei rund 40 Prozent.

Teilzeit­kräfte schätzen die bessere Zeit­einteilung und Verein­barkeit von Beruf und Privat­leben. Sie machen seltener und weniger Über­stunden, sind zufriedener mit der Arbeitszeit­regelung im Betrieb und haben weniger Zeitdruck als Vollzeit­kräfte. 

Einkommen reicht oft nicht 

Auf der anderen Seite über­wiegen aber die Nachteile: 45 Prozent der Teilzeit­beschäftigten sind mit ihrem Ein­kommen mittel bis gar nicht zufrieden – unter Vollzeit­kräften sind es 31 Prozent. Fast zwei Drittel der Teilzeit­beschäftigten kommen kaum oder gar nicht mit dem Einkommen aus – gegenüber 44 Prozent bei den in Vollzeit arbeitenden Beschäftigten. Auch die eigene soziale Position und die Rechte als Arbeit­nehmer/-in sehen Teilzeit­kräfte etwas negativer. All das führt dazu, dass 14 Prozent der Teilzeit­beschäftigten den Beruf komplett wechseln wollen – bei den Vollzeitkräften streben nur sieben Prozent einen kompletten Jobwechsel an. 

Mehr oder weniger? 

Dass Teilzeit immer gewollt ist, lässt sich aus den Daten des Arbeits­klima Index nur bedingt ablesen. Fast drei Viertel der Frauen, die Teilzeit arbeiten, sind mit ihrer jetzigen Arbeits­zeit zufrieden – aber immerhin ein Viertel möchte mehr Stunden arbeiten. Nimmt man die vollzeit­beschäftigten Frauen dazu, sagen 45 Prozent, dass sie sich eine Arbeitszeit von weniger als 36 Stunden wünschen. Das heißt aber: Mehr als die Hälfte will mehr arbeiten.

Grafik: Zufriedenheit und Belastungen: Vollzeit vs. Teilzeit © -, Arbeiterkammer Oberösterreich

Grafik: Zufriedenheit und Belastungen: Vollzeit vs. Teilzeit © -, Arbeiterkammer Oberösterreich

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